Unsere Genossenschaft

Bericht des Aufsichtsrates

Thorsten Mayländer, Geschäftsführer der fm best GmbH  & Co. KG (Vorsitzender des Aufsichtsrates)

Liebe Mitglieder,
sehr geehrte Damen und Herren,

2021 war wieder ein Geschäftsjahr, das wie 2020 sehr ungewöhnlich war. Ein langer Lockdown, der dazu führte, dass sich immerhin im 2. und 3. Quartal die Pandemie-Situation entspannte und uns Ende September nach langen zwei Jahren wieder ein persönliches Treffen anlässlich einer Generalversammlung unserer GFT ermöglichte. Alle haben, wie wir feststellen konnten, diese Möglichkeit sehr genossen, bevor sich im 4. Quartal die Pandemie-Situation wieder dramatisch anspannte.

Die Wirtschaft war und ist im Laufe der Pandemie stark belastet. Und wir haben einmal mehr erfahren, wie wichtig unsere Arbeit ist. Die GFT-Mitglieder haben dazu beigetragen, ihre Kunden mit hochqualifizierter Beratung in allen Facetten der Digitalisierung zu versorgen, Telekommunikationsanlagen für oder in die Cloud zu ertüchtigen und die Homeoffice-Arbeitsplätze adäquat auszustatten, was in Krisenzeiten einen unermesslichen Wert hat. Corona ist in vielerlei Hinsicht ein Weckruf: für die Wirtschaft auf dem gesamten Globus, die heute in weiten Teilen von der Produktion in Asien abhängig ist. Digitale Sichtbarkeit ist kein Zukunftsthema mehr. Die gestiegene Begeisterung unserer Kunden für die Digitalisierung kann auch als Chance verstanden werden, wenn alle Marktteilnehmer erkennen, dass ein vernetztes Ökosystem enorme Synergien freisetzt.

Die gestiegene Begeisterung unserer Kunden für die Digitalisierung kann auch als Chance verstanden werden.

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Mitglieder
gehörten 2021 zur GFT eG.

Wir haben unsere Mitglieder im Verlauf der Pandemie mit dem „Corona-Spezial“ im GFT-Intranet mit allen wichtigen Informationen zur Pandemie sowie zu den angebotenen Hilfestellungen seitens des Bundes und der Länder versorgt und stets aktuell gehalten. Ebenso stand die GFT im ständigen Austausch mit den wesentlichen Lieferanten, um einen Einbruch in der Lieferkette frühzeitig erkennbar zu machen. Die GFT hat in 2021 mit der Gründung der GFT Austria GmbH mit Sitz in Wien ihre Aktivitäten in Österreich aufgenommen. Herr Rappan startete zum 01.01.2021 als neuer Geschäftsführer der GFT Austria GmbH und zeichnet für den dortigen Marktaufbau verantwortlich. Trotz des durch die Pandemie gegebenen schwierigen Umfelds konnten in Österreich erfolgreich Mitglieder gewonnen und diese von den Leistungen der GFT für mittelständische ITK-Systemhäuser überzeugt werden.

Darüber hinaus ist der 2020 begonnene Aufbau der herstelleroffenen Billing-Plattform Asteria im Rahmen einer SaaS-Lösung weiter aktiv fortentwickelt worden. Die automatisierten Schnittstellen zu verschiedenen Vorlieferanten wurden erstellt und technisch administrativ validiert. Die GFT ist mit der Einführung von Asteria wegweisend unterwegs, da es einen mehrstufigen Abrechnungsprozess (GFT -> Mitglied -> Endkunde) bislang in der ITK-Branche so nicht gibt. Zukünftig wird es damit möglich, die Cloud-Dienstleistungen der unterschiedlichsten Anbieter, wie ALE, Unify, Mitel, Voiceworks plus klassische SIP-Trunk-Vorprodukte einschließlich der anfallenden Telefongebühren, im „Namen und auf Rechnung unserer Mitglieder“ deren Endkunden gegenüber als zentrale Dienstleistung abzurechnen.

Der Aufsichtsrat unterstützt diese Aktivitäten des Vorstands zur Fortsetzung der Internationalisierung und zur Etablierung der Asteria-Billing-Plattform vollumfänglich. In der Unterstützung der Mitglieder durch diese strategische Ausrichtung sehen wir einen wichtigen Teil des genossenschaftlichen Förderauftrags. Ebenso erkennen wir die Maßnahmen der GFT an, die im vergangenen Geschäftsjahr wieder zu einer verstärkten öffentlichen Wahrnehmung in der internationalen Fachpresse beigetragen haben.

In diesem besonderen Geschäftsjahr hat der Aufsichtsrat wiederum die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben sorgfältig und gewissenhaft wahrgenommen. Dazu zählen die regelmäßige Beratung sowie die kontinuierliche Überwachung des Vorstands. Zu diesem Zweck fanden im Geschäftsjahr 2021 sechs gemeinsame Sitzungen von Aufsichtsrat und Vorstand sowie eine Sitzung des Aufsichtsrats ohne Vorstand statt. Von den insgesamt sieben Sitzungen wurden drei Sitzungen als Präsenztermine sowie vier Sitzungen aus Vorsichtsgründen als Online-Sitzungen abgehalten. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben sich durch diese Maßnahmen von der Recht-, Ordnungs- und Zweckmäßigkeit der Vorstandstätigkeit überzeugt. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat stets frühzeitig und umfassend in alle Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung eingebunden und über Abweichungen von Planungen sowie über die Risikolage des Unternehmens und das Risikomanagement monatlich informiert: Aus Sicht des Aufsichtsrats bestehen keine bestandsgefährdenden Risiken für die GFT.

Bei Entscheidungen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, fasste dieser die laut Satzung erforderlichen Beschlüsse. Die vom Vorstand vorgelegte Budget- und Investitionsplanung genehmigte er nach eingehenden Beratungen. Bei bedeutsamen Rücksprachen standen die Vorsitzenden von Aufsichtsrat und Vorstand auch außerhalb der Sitzungen in Kontakt. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsratsvorsitzende im Falle von wesentlichen akuten Ereignissen umgehend vom Vorsitzenden des Vorstands informiert.

Oesterreich

GFT Austria gestartet
Aufnahme der ersten 3 Mitgliedsunternehmen in 2021.

Der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband e. V. hat die wirtschaftlichen Verhältnisse der GFT positiv beurteilt und die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung ohne Beanstandungen bestätigt. In der Schlussbesprechung am 2. März 2022 wurde dem Jahresabschluss der GFT Gemeinschaft Fernmelde-Technik eG der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Der Aufsichtsrat folgt diesen Feststellungen und hat keine Einwände. Dem Jahresabschluss, dem zusammengefassten Lagebericht und der vorgeschlagenen Gewinnverwendung stimmt der Aufsichtsrat zu.

Das Geschäftsjahr 2021 war unter anderem durch die nach wie vor angespannte Marktlage von vielen Herausforderungen geprägt, die nicht zuletzt durch den überdurchschnittlich engagierten Einsatz der Mitarbeitenden gemeistert wurden. Hier hat sich gezeigt, dass sich die Belegschaft der GFT ihrer wichtigen Rolle bewusst ist. Die Mitarbeitenden haben sich mit vollem Einsatz ihren Aufgaben gestellt, um die gewohnte Rechnungsabwicklung der Mitglieder aufrechtzuerhalten. Die Pandemie hat gezeigt, dass der wahre Wert eines Unternehmens in den Menschen liegt, die sich an ihren verschiedenen Arbeitsplätzen tagtäglich mit ihm identifizieren. Der Aufsichtsrat dankt der gesamten Belegschaft und dem Vorstand für die erfolgreiche Arbeit.

Genossenschaftsverband erteilt für 2021 uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Ihr


Hilden, den 2. März 2022