Unsere Genossenschaft

50 Jahre GFT

Festakt der GFT Gemeinschaft Fernmelde-Technik eG im "Museum für Kommunikation" in Berlin

Am 16. Oktober 1972 trafen sich im Hotel Sylter Hof in Berlin Vertreter führender Anbieter für Telefonanlagen mit einem Mitarbeiter des Deutschen Genossenschaftsverbands Rheinland. Die 16 Unternehmen schlossen sich zur Einkaufsgenossenschaft „G.F.T. Gemeinschaft Fernmeldetechnik eGmbH“ zusammen. Die GFT wählte daraufhin Düsseldorf zu ihrem Geschäftssitz. Im Frühjahr 1973 nahm die GFT sodann ihre Geschäftstätigkeit auf. Bereits im ersten Jahr ihres Bestehens wurde ein Umsatz von 2,5 Mio. DM erzielt. 

Mittlerweile sind mehr als 50 Jahre vergangen und die GFT hat sich gegenüber dem Wettbewerb immer wieder behauptet und kontinuierlich weiterentwickelt. Die GFT würdigte diesen Anlass - neben ihrer traditionellen Herbsttagung - im Rahmen einer Jubiläumsfeier. Zur Veranstaltung im Berliner Museum für Kommunikation am 29. September 2022 kamen rund 200 Gäste, darunter Mitglieder, Partner, Lieferanten sowie Mitarbeiter.

Im Rahmen des Festaktes begab sich die GFT auf eine spannende Zeitreise durch die vergangenen 50 Jahre. Historiker arbeiteten die 50-jährige Geschichte der GFT erfolgreich auf. Die Gäste erwartete zudem ein buntes Programm aus Live-Interviews, einer Zaubershow des Media Magiers Andreas Axmann sowie privaten Führungen durch die Schatzkammer des Museums für Kommunikation. Darüber hinaus fertige die bekannte Schnellzeichnerin und Karikaturin, Locy Hobrecht, besondere Erinnerungsstücke für die Gäste des Abends an. Musikalisch begleitet wurde der Festakt durch die legendäre Weimarer Band „Rest of Best“. Bis in die frühen Morgenstunden feierten die Gäste 50 Jahre GFT.

Birger T. Aasland stellt sich als neuer Vorstand für Markt + Vertrieb den GFT-Mitgliedern in Berlin vor

Einblicke in die Historie und Gegenwart 

Gemeinsam ließen Rolf Kalthöfer, eines der Gründungsmitglieder der GFT, Gerhard Förtsch, ehemaliger erster Vorsitzender des VAF Bundesverband Telekommunikation und Aufsichtsratsmitglied der GFT sowie Thomas Schmieske, Head of Central Channel Europe bei Unify (Partnerunternehmen), die Eckpunkte der Unternehmenshistorie Revue passieren. 

„Wir waren uns damals schon bewusst, dass dieser Tag besonders war“, erinnerte sich Kalthöfer an das damalige Stimmungsbild unter den Gründern des Unternehmens, die am 16. Oktober 1972 im Sylter Hof zusammenkamen. Die selbstständigen Telekommunikations-Errichterbetriebe waren auf die Idee gekommen, mithilfe eines eigenen Wirtschaftsunternehmens die für ihre Unternehmen unverzichtbaren Einkaufs-, Lagerungs- und Distributionsfunktionen eigenständig zu besorgen. Sie wollten nicht mehr von Branchenfremden abhängig sein, sondern als starkes Regulativ selbst Einfluss auf den Telekommunikationsmarkt nehmen. Und diese Hürde galt es laut Kalthöfer gemeinsam zu nehmen: „Der Arbeitsausschuss war sich im Klaren, dass er nur tätig werden konnte, wenn alle Mitglieder, auch die kleinsten, sich einkaufsmäßig dieser Gemeinschaft anschließen würden. Denn nur in der Gesamtheit konnte die Einkaufsgemeinschaft stark werden“, so Kalthöfer.

Wir waren uns damals schon bewusst, dass dieser Tag besonders war. 

Rolf Kalthöfer, Gründungsmitglied der GFT eG

Die Gründer wählten für die GFT daher die Rechtsform der Genossenschaft, weil in ihr die modernen Prinzipien der Kooperation unter Selbstständigen – also die unternehmerische Eigenbestimmung und die Selbstverwaltung in Verbindung mit dem gesetzlichen Förderauftrag der Genossenschaft – am besten zu verwirklichen waren. Denn in allen Entscheidungen für das eigene Unternehmen bleiben die Mitglieder absolut unabhängig. Schließlich treffen diese alle grundsätzlichen Entscheidungen im Rahmen der Generalversammlung selbst, gemäß: „Eine Mitgliedschaft, eine Stimme“. Und dieses Prinzip funktioniert offenbar heute noch, wie Gerhard Förtsch hervorhob:  

„Die Mitglieder sind ja auch Wettbewerber, was tendenziell eine Kooperation erschwert. Aber da schafft das Prinzip „Ein Mitglied – eine Stimme“ ein hohes Vertrauen. Die Transparenz in der Generalversammlung und der Förderauftrag statt des Ziels der Gewinnmaximierung sorgen darüber hinaus dafür, dass wir uns nicht über den Tisch gezogen fühlen.“ In ihrer genossenschaftlichen Struktur ist die GFT als ITK-eigenes Unternehmen somit konsequent auf die Anforderungen und Interessen der in Eigenverantwortung geführten Mitglieder-Systemhäuser ausgerichtet.

„Wettbewerbstechnisch gesehen, haben wir ein Interesse an einem funktionierenden Markt, wo die Marktmacht einzelner Unternehmen beschränkt ist. Aber umgekehrt haben wir auch ein Interesse daran, dass unsere Produkte und Leistungen allen Marktteilnehmern bekannt sind. Da hilft die Zusammenarbeit mit der GFT, die über ihre Plattformen uns die Marktdurchdringung erleichtert, bewertete Thomas Schmieske die Zusammenarbeit im Einkaufsverbund aus Sicht der Partnerhersteller.

GFT erleichtert für uns die Marktdurchdringung.

Thomas Schmieske, Atos-Unify Head of Channel Central Europe

Businessabend der Lieferanten und assoziierten Partner von GFT/VAF im RADISSON BLU Hotel in Berlin

50 Jahre GFT

16 Unternehmen gründen 1972 die „G.F.T. Gemeinschaft Fernmeldetechnik eGmbH“.

Ehrung und Verabschiedung von Rudolf H. Saken als langjähriger Sprecher des Vorstandes

Ein besonderes Highlight des Abends lag in der Ehrung und Verabschiedung des Vorstandssprechers der GFT, Rudolf H. Saken. Dieser hatte seit 21 Jahren die Geschicke des genossenschaftlichen Einkaufsverbundes für die ITK- und Sicherheitstechnik maßgeblich geleitet und in dieser Zeit die Genossenschaft zu einer führenden Branchengröße in Deutschland entwickelt. Seine Aufgaben in der Leitungsfunktion wird zum 1. Oktober 2022 Birger T. Aasland übernehmen, welcher gemeinsam mit Dr. Stefan Touchard den Vorstand bilden wird.

In Anerkennung seiner verdienstvollen Tätigkeit und seines Engagements für die GFT erhielt Saken die Goldene Ehrennadel des DGRV. Dies ist die höchste Auszeichnung im deutschen Genossenschaftswesen und wird für besondere und langjährige Verdienste in der genossenschaftlichen Arbeit vergeben. Die Goldnadel verlieh ihm der Vorsitzende des Verbandsrates des Genossenschaftsverbandes, Dr. Peter Hanker. 

Rudolf H. Saken nach 21 Jahren als Vorstandssprecher der GFT eG verabschiedet.