Unsere Genossenschaft

Bericht des Aufsichtsrats

Wolfgang Gallin, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Liebe Mitglieder,
sehr geehrte Damen und Herren,

der 24. Februar 2022 markiert nicht nur den Beginn eines schrecklichen Krieges in Europa, sondern dieses Datum steht mittlerweile auch für eine massive Veränderung in der deutschen Politik. Insbesondere unsere Außen- und Sicherheitspolitik, aber auch die Klimaschutz- und Energiepolitik sind neu zu beurteilen. Die schnellstmögliche Unabhängigkeit von russischem Gas und Öl, eine mögliche Laufzeitverlängerung von Braunkohle- und Atomkraftwerken oder unterstützende Energiepauschalen sind nur einige Schlagworte aus der aktuellen energiepolitischen Diskussion, die auch in unserer Branche zu Verwerfungen geführt haben. Inflation und ständige Preiserhöhungen unserer Lieferanten waren die Folge. 

Die GFT hat dabei ihre Rolle als „Bollwerk“ erfolgreich gespielt und ungerechtfertigte, nicht-vertragskonforme Preiserhöhungstendenzen einzelner Lieferanten zurückgewiesen. Unsere Mitglieder wissen das als Dienstleistung wertzuschätzen. Insbesondere war 2022 für unsere Mitgliedsunternehmen geprägt von einer Vielzahl an Preisanpassungsgesprächen auf der Kundenseite, die sicherlich nicht immer leicht waren.

Im Juni 2022 trat unser langjähriges Aufsichtsratsmitglied Thorsten Mayländer aus privaten Gründen von seinem Mandat zurück, was wir außerordentlich bedauern. Thorsten Mayländer gehörte dem Aufsichtsrat seit 2008 an. Vorsitzender des Gremiums war er seit 2018. Damit hat er als Aufsichtsratsvorsitzender ganz wesentlich die Modernisierung und Internationalisierung der GFT in den zurückliegenden Jahren begleitet. Für die von ihm geleistete Arbeit im Interesse unserer Mitglieder danken wir Thorsten Mayländer. Er hinterlässt ein wohlbestelltes Amt.

Der Aufsichtsrat hat auch in diesem besonderen Geschäftsjahr 2022 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben sorgfältig und gewissenhaft wahrgenommen. Dazu zählen die regelmäßige Beratung sowie die kontinuierliche Überwachung des Vorstands. Zu diesem Zweck fanden im Geschäftsjahr 2022 fünf gemeinsame Sitzungen von Aufsichtsrat und Vorstand, davon drei in Präsenz und zwei im Onlineformat statt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben sich durch diese Maßnahmen von der Recht-, Ordnungs- und Zweckmäßigkeit der Vorstandstätigkeit überzeugt. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat stets frühzeitig und umfassend in alle Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung eingebunden und über Abweichungen von Planungen sowie über die Risikolage des Unternehmens und das Risikomanagement informiert: Aus Sicht des Aufsichtsrats bestehen keine bestandsgefährdenden Risiken für die GFT.

Bei Entscheidungen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, fasste der Aufsichtsrat die laut Satzung erforderlichen Beschlüsse. Die vom Vorstand vorgelegte Budget- und Investitionsplanung der in- und ausländischen Tochtergesellschaften genehmigte er nach eingehenden Beratungen. Bei bedeutsamen Rücksprachen stand der Vorsitzende des Aufsichtsrats mit dem Vorstand auch außerhalb der Sitzungen regelmäßig in Kontakt. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsratsvorsitzende im Falle von wesentlichen akuten Ereignissen    umgehend vom Vorstand informiert.

Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) hat die wirtschaftlichen Verhältnisse der GFT positiv beurteilt. Die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung bestätigte er ohne Beanstandungen. Die Schlussbesprechung fand am 8. März 2023 in Hilden statt. Der Jahresabschluss der GFT Gemeinschaft Fernmelde-Technik eG erhielt den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Der Aufsichtsrat hat das Prüfungsurteil beraten und schließt sich diesem an. Dem Jahresabschluss, dem zusammengefassten Lagebericht sowie der vorgeschlagenen Gewinnverwendung stimmt er zu.

Die Bewältigung der Aufgaben, die das Geschäftsjahr 2022 mit sich brachte, bedeutete für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GFT eine enorme Belastung. Sie haben erneut Außergewöhnliches geleistet und signifikant zum Erfolg der GFT beigetragen. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihren besonderen Einsatz.

Hilden, 8. März 2023

Zäsur vom 24. Februar 2022: Russland überfällt die Ukraine.

Schwieriges Marktumfeld 2022.

Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) erteilt für das Geschäftsjahr 2022 den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Ihr